Vorbereitung zur Trauung

Die kirchliche Trauung ist nicht nur ein großes Ereignis im Leben des Christen. Zwei Menschen die einander gefunden haben und ihr Leben miteinander verbinden möchten bitten in der Kirche um den Segen Gottes. In der Armenischen Apostolischen Kirche ist die Ehe ein Mysterium, wodurch Gott Mann und Frau bindet, sodass sie nicht mehr als zwei, sondern als eine Einheit angesehen werden. Wir haben einige wichtige Infos und Tipps zusammengestellt, damit Sie bei der Planung dieses Ereignisses nichts übersehen.

Das Mysterium der Krönung (Ehe)

Durch das Mysterium der Krönung werden Mann und Frau, die vor der Kirchengemeinschaft einander Treue und Liebe versprechen, durch die Gnade Gottes  vereint, so dass sie nun nicht mehr zwei sind, sondern eins werden. Dies ist das Mysterium der Liebe und Bereitwilligkeit des Ehepaares, Leben weiterzuschenken und fruchtbar zu werden mit der Zeugung neuen Lebens. Zur Vorbereitung sollten Christinnen und Christen den geistlichen Sinn und das christliche Verständnis der Ehe kennen. Hier finden Sie weitere Infos dazu.

Drei wichtige Schritte

Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen
Mt 19, 5-6

TRAUZEUGE

Der Trauzeuge ist nicht nur Zeuge sondern auch geistlicher Begleiter des Neugetauften. Deshalb ist es wichtig den richtigen für diesen Amt zu finden.

Oft wird die Familie des Taufpaten eines der Brautleuten auch Trauzeuge. Andere wählen die Trauzeugen aus ihrem Bekanntenkreis. Auf jeden Fall soll es jemand sein, der in der Armenischen Apostolischen Kirche getauft ist und fest im Glauben steht, um der jungen Familie geistlich beistehen zu können.

ANMELDUNG

In unserer Diözese werden die Termine zentral vergeben. Um die Trauung anzumelden, setzen Sie sich frühzeitig mit uns in Verbindung.

Terminvereinbarungen telefonisch
Mo – Fr zwischen 10 und 13 Uhr
unter:
+49 221 7126223

TRAUGESPRÄCH

Nach dem Sie den Termin vereinbart haben, wird sie der zuständige Pfarrer kontaktieren um mit Ihnen den Ablauf des Festes zu besprechen.

Traugespräch ist eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig kennen zu lernen. Der Pfarrer wird Sie in den Ablauf des Gottesdienstes einführen. Gerne können auch Sie Ihre Fragen an stellen. Neben den Brautleuten können auch die Trauzeugen zu diesem Gespräch hinzukommen.

CHECKLISTE

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Haben Sie sich für eine kirchliche Trauung entschieden, wenden Sie sich zur Anmeldung an die Kanzlei der Diözese der Armenischen Apostolischen Kirche in Deutschland. Die Anmeldungen werden in unserer Diözese in der Zentrale aufgenommen und verarbeitet. Dort können Sie einen Termin für die Trauung vereinbaren und ausführliche Informationen erhalten.

Bitte beachten Sie, dass eine Trauung während der Fastenzeit, an Sonntagen und an den fünf Taghawars (Hochfeste der Kirche) untersagt ist.

Terminvereinbarungen telefonisch
Mo – Fr zwischen 10 und 13 Uhr unter:
+49 211 7126223

Wenn der Termin für die Trauung offiziell feststeht, vereinbaren Sie mit dem zuständigen Pfarrer einen oder mehrere Termine für das Traugespräch. Dabei möchte der Pfarrer Sie nicht nur kennenlernen, sondern mit Ihnen auch über die Bedeutung des Ehesakraments, den Ablauf der kirchlichen Trauung und Ihre
eigenen Erwartungen an die Ehe sprechen.

Wahrscheinlich wird er Sie auch fragen, wie Sie sich als Paar gefunden haben, welche Eigenschaften Sie am anderen schätzen und welche Gemeinsamkeiten Sie verbinden, um diese Informationen im Gottesdienst einfließen zu lassen. Außerdem besprechen Sie den Ablauf und die Gestaltung des Gottesdienstes miteinander.

Der Traupate ist derjenige, der das Kreuz bei der Trauungszeremonie hält. Er wird oft als “Pate“ wie bei der Taufe bezeichnet. In der alten armenischen Tradition war der Traupate derjenige, der der Taufpate bei der Taufe einer der Getrauten oder der Taufpate einer der Eltern gewesen ist, deshalb wird er Pate genannt. Bei der Trauung ist er der offizielle Zeuge.

Der Traupate muss in der Armenischen Apostolischen Kirche getauft und ge-genwärtig ein Mitglied der Abendmahlsgemeinschaft sein. Er ist nicht nur ein Zeuge, sondern ein Bürge, dass das getraute Ehepaar der Armenischen Kir-che treu bleiben und sein Leben nach der kirchlichen heiligen Tradition führen wird. Deshalb soll es jemand mit festem christlichem Glauben sein, damit er mit Rat der jungen Familie beistehen kann.

Wehrend des Gottesdienstes segnet der Pfarrer die Eheringe der Brautleute mit der Bitte keine bösen Kräfte mögen diejenigen nähern, die sie tragen, vielmehr mögen sie verstärkt durch den Heiligen Geist vereint sein in gegenseitiger Liebe zu Ehren Gottes. Der Ring, als ein ungebrochener Kreis, gilt als Zeichen der Ewigkeit, Beständigkeit und Unendlichkeit. Diese Bedeutung wird im Austausch der Ringe bei der Hochzeitszeremonie übermittelt – das ewige Bestehen der Liebe und Verbundenheit zwischen Braut und Bräutigam.

Im Unterschied zu den europäischen Kirchen steckt in der Armenischen Kirche der Priester die Ringe auf den Ringfinger der linken Hand der Braut und dann des Bräutigams. Während der Verlobung werden die Ringe auf dem rechten Hand getragen.

Während der Trauung in der Kirche erscheinen der Bräutigam und die Braut als König und Königin (Deshalb wird auch das Mysterium Krönung genannt) und bekommen wehrend des Gottesdienstes Kronen auf ihre Häupter gesetzt. So wie die auserwählten Königsfamilien früher so soll auch das neue Paar den Segen Gottes erhalten. Die Kronen symbolisieren die reichen Gaben, die Gott an das neugetraute Paar schenkt.

Am Ende des Gottesdienstes segnet der Priester den Kelch mit dem Wein und gibt es den Brautleuten zu trinken. Der Wein symbolisiert einerseits die Gaben Gottes welche die Eheleute dankend von Gott annehmen aber auch deren Bereitschaft miteinander Freude und Leid zu teilen.

Es ist eine Tradition aus dem Anlass der Trauung der Kirche Wein zu schenken, welches während der Gottesdienste verwendet wird. In der Armenischen Kirche wird halbtrockener oder lieblicher Rotwein verwendet. Das Brautpaar soll auch einen Kelch bzw. einen Weinglas mitbringen, vom dem das Brautpaar den Wein trinken wird. Diesen kann man als Erinnerung zuhause aufbewahren.

Üblicherweise möchten die Brautleute die Kirche zum Trauungsgottesdienst beschmücken. Manche Kirchen haben speziellen für diesen Tag vorgesehenen Schmuck, bei anderen müssen diese Aufgabe die Brautleute übernehmen. Wir raten Sie deshalb diese Angelegenheit beim Traugespräch mit dem Zuständigen Pfarrer oder, wenn die Trauung nicht in einer armenischen Kirchengebäude stattfinden, mit dem zuständigen Messner zu besprechen.

Erinnerungsfotos sind bei solchen großen Ereignissen wie die Hochzeit bei vielen Familien ein muss. Doch es gibt einige Kirche in denen Fotografieren verboten ist. Klären Sie deshalb im Vorfeld, ob das Fotografieren in der Kirche, wo die Trauung stattfinden soll, erlaubt ist. Der Pfarrer wird vor Ort seine Anweisungen an den Fotografen geben. Es ist besser einen Fotografen zu bestimmen und die anderen Gäste zu bieten, während der Trauung nicht zu fotografieren.

Erkundigen Sie sich bei Ihrem Pfarrer oder mit der Diözese, ob es möglich ist, den Zweck der Kollekte bei Ihrer Hochzeit selbst zu bestimmen. Üblicherweise ist die Kollekte für die eigene Gemeinde bestimmt. Aber vielleicht gibt es eine soziale Einrichtung, einen gemeinnützigen Verein oder eine andere Organisation, den oder die Sie mit der Spende unterstützen wollen. Besonders schön ist es, wenn Sie den Zweck der Kollekte im Gottesdienst persönlich bekannt geben können. Der Empfänger und Zeitpunkt der Geldsammlung sollten außerdem im Programmblatt abgedruckt werden.